Unsere Geschichte
Am 27. Februar 1924 gründeten mehrere Personen aus der Baubranche die Gemeinnützige Bau- und Mietergenossenschaft Zürich. In ihrer langjährigen Geschichte gab es verschiedene Phasen des Wachstums und der Weiterentwicklung.
Felix Bosshard
Mai 2024
2023
Revision Bau- und Zonenordnung, Baueingabe
Die gemeinderätliche Kommission befasste sich an mehreren Sitzungen intensiv mit der Bau- und Zonenrevision, die neu 5 Stockwerke für ein ganzes Grundstück erlaubt (Quartiererhaltungszone W5) und stellte viele Fragen zum Vorgehen und Projekt. Diese konnten von der GBMZ beantwortet werden. Zur letzten Sitzung der Kommission wurden wir eingeladen und konnten weitere Informationen und Ausführungen zum Projekt einbringen. Dem Antrag der Kommission zur Änderung der Bau- und Zonenordnung hat der Gemeinderat am 22. März 2023 mit 109:0 Stimmen zugestimmt. 2 Wochen später konnten wir die Eingabe für das Bauprojekt bei der Stadt Zürich machen und warten auf den Bauentscheid.
2020 – 2023
Ausarbeitung Bauprojekt, Abklärungen mit Ämtern und Dienststellen
Die Erarbeitung des Bauprojektes und insbesondere die Abklärungen und Gespräche mit den Ämtern und Dienststellen der Stadt Zürich beanspruchte viel mehr Zeit als ursprünglich geplant. In dieser Zeit waren Abklärungen zu vielen Themen notwendig: Strassenlärm der Hohlstrasse, Wegrecht bei Durchquerung Grundstück, Revision der Bau- und Zonenordnung, städtebauliche Fragen zu den Dachgeschossen, Störfallvorsorge Hohlstrasse, Setzung Baulinien, Subventionierung von Wohnungen. Dies führte zu Anpassungen am Bauprojekt, insbesondere wurden die Grundrisse der Wohnungen beim Gebäude an der Hohlstrasse den aktuellen Lärmvorschriften angepasst.
2019
Wettbewerbsprojekt Siedlung Stüdli und Kredit für Neubau
Das Architekturbüro Oester Pfenninger gewinnt den anonym durchgeführten Wettbewerb und stellt das Projekt an der Generalversammlung 2019 vor. Mit diesem Projekt wird der Stüdliweg in seiner heutigen Form aufgehoben, an dessen Stelle tritt ein Raum als Begegnungszone und ein grüner Innenhof. Im ersten Obergeschoss ist eine Siedlungsebene geplant, die alle Gebäude miteinander verbindet und gemeinschaftlich genutzte Räume auf dieser Ebene erschliesst. Dem Kredit von Fr. 85 Mio. für die Planung und Erstellung des Neubaus stimmt die Generalversammlung mit überwältigendem Mehr zu.
2018
Ersatzneubau Siedlung Stüdli
Im Rahmen der Strategischen Planung 2007 – 2009 entschied der Vorstand, die Siedlung Stüdli im Zeitraum 2020 bis 2024 durch einen Ersatzneubau zu ersetzen und die anderen Stammsiedlungen sanft zu sanieren. Mit einem Neubau kann auf den Lärm der Hohlstrasse besser reagiert werden als mit einer Sanierung. Im Neubau sollen Familienwohnungen und altersgerechte Wohnungen realisiert werden. 2018 wurde der Architekturwettbewerb durchgeführt.
2011 – 2017
Planung und Bau Siedlung Manegg
Für die drei Baufelder der gemeinnützigen Bauträger wurde 2011 ein Wettbewerb durchgeführt. Die GBMZ hat zusammen mit der Stiftung Wohnungen für kinderreiche Familien auf dem Baufeld B4S das Projekt von Zita Cotti Architekten gebaut. Nach Abschluss des TU-Vertrags mit Losinger-Marrazzi konnte die GBMZ das Land kaufen. 2015 erfolgte die Grundsteinlegung, 2017 konnten die 85 Wohnungen bezogen werden. Die GBMZ hat jetzt 1029 Wohnungen.
2016
Neustart für Projekt Grünwald
Zusammen mit der Stadt Zürich entschieden die drei vorgesehenen Bauträger des Ringling GBMZ, BG Sonnengarten und Stiftung Alterswohnungen der Stadt Zürich, ein neues Projekt auf dem Grünwald-Areal in Zürich-Höngg zu planen. Vor dem Wettbewerb wurde ein Mitwirkungsverfahren mit dem Quartier durchgeführt. Sobald die rechtlichen Voraussetzungen erfüllt sein werden, soll der Wettbewerb durchgeführt werden.
2016
Loft1 an der Erismannstrasse 2
Die Besitzer der benachbarten Liegenschaft Erismannstrasse 2 möchten diese verkaufen und boten der GBMZ die at-home Immobilien GmbH zum Kauf an. In den Gesprächen wurde klar, dass der Kauf über die at-home Immobilien GmbH führte. Die GBMZ kaufte die GmbH und führt diese weiter. Nach fünf Jahren war die Integration der Liegenschaft Erismannstrasse 2 mit seinen 13 Loft-Wohnungen in die GBMZ möglich.
2013
Siedlung Suteracher – Alterswohnungen
Der Vorstand der Genossenschaft Alterswohnungen «Am Suteracher» hat Nachfolgeprobleme und nahm aus diesem Grund mit der GBMZ Kontakt auf, um die Möglichkeit einer Fusion abzuklären. Die guten Kontakte des Geschäftsleiters halfen, dass die Fusion zu Stande kam. Die Alterswohnungen wurden neu zur Siedlung Suteracher der GBMZ mit 19 Wohnungen. Die GBMZ hat jetzt 944 Wohnungen.
2010
Neues Bauprojekt Manegg
Der Gemeinderat der Stadt Zürich legte fest, dass 230 der Wohnungen auf dem Areal Manegg von gemeinnützigen Bauträgern gebaut werden. Darauf suchte der Totalunternehmer Losinger-Marrazzi über den Verband Wohnbaugenossenschaften Zürich gemeinnützige Bauträger. In einem offenen Verfahren wurden die Stiftung Wohnungen für kinderreiche Familien sowie die Genossenschaften Hofgarten, Wogeno und GBMZ ausgewählt.
2008 – 2009
Lückenschliessung Hohlstrasse
Nach mehrjährigen Gesprächen mit der Besitzerin der Nachbarliegenschaften an der Hohlstrasse, der Stiftung PWG der Stadt Zürich, erstellte die GBMZ einen Anbau an das Haus Hohlstrasse 195 und im Hof der Siedlung Zypressen ein Siedlungslokal. Der Anbau ermöglichte neue Büroräume für die Verwaltung und die Vergrösserung von drei Wohnungen.
2005 – 2011
Bau Siedlung Klee
Durch Vermittlung des Verbands Wohnbaugenossenschaften Zürich konnten die GBMZ und die Baugenossenschaft Hagenbrünneli von Privaten Land in Zürich-Affoltern kaufen. Im Wettbewerb siegte 2006 das Projekt Klee der Architekten Knapkiewicz + Fickert. Die beiden Genossenschaften konnten je 170 Wohnungen bauen. Die Wohnungen wurden im 1. Quartal 2011 bezogen. Die GBMZ hat nun 925 Wohnungen.
2004 – 2016
Ringling kann nicht gebaut werden
Im März 2004 findet die Startsitzung mit der Stadt Zürich, der Baugenossenschaft Sonnengarten und der Stiftung Alterswohnungen der Stadt Zürich für das Baurechtsareal Grünwald in Zürich-Höngg statt. Aus dem 2005/06 durchgeführten Wettbewerb geht das Projekt Ringling der Architekten Schneider, Studer, Primas als Sieger hervor. Eine Gruppe von Anwohnern bekämpft dieses Projekt rechtlich. Nach langem Rechtsstreit hob das Bundesgericht 2016 die Baubewilligung auf.
2001 – 2002
Bau Siedlung Neunbrunnen
Zwei Jahre nach dem GV-Entscheid konnte die neue Siedlung Neunbrunnen mit 10 Reiheneinfamilienhäusern und 65 Wohnungen bezogen werden. Trotz Problemen mit Grundwasser beim Bauen konnten die angekündigten Mietzinse erreicht werden und die Vermietung der Wohnungen und Häuser verlief problemlos. Die Freude am Neubau war sehr gross und die GBMZ entschied weiter zu bauen. Die GBMZ hat nun 751 Wohnungen.
2000
Siedlung Neunbrunnen: Baurechtsvertrag mit der SBB
Die längere Zeit dauernden Gespräche mit der SBB für ein Grundstück an der Neunbrunnenstrasse führten zu einer Einigung. Nach Abschluss des Baurechtsvertrages ging die Planung rasch vorwärts und im Herbst 2000 stimmte die Generalversammlung dem Baurechtsvertrag und dem Bauprojekt mit deutlicher Mehrheit zu. Damit konnte die GBMZ endlich wieder bauen.
1999
Jubiläum und Aufbruch zu Neuem
Das 75-Jahr-Jubiläum wurde mit Festen in den Siedlungen und einem grossen gemeinsamen Fest auf dem Areal des alten Güterbahnhofs gefeiert. Mit Recht wurden die sechs bestehenden und gut unterhaltenen Siedlungen gefeiert. Mancher stellte sich aber auch die Frage, wie die GBMZ ihr 100-Jahr-Jubiläum feiern wird, wenn diese Häuser 25 Jahre älter sein werden und keine neuen gebaut werden.
1997 – 1999
Ideen für neue Siedlungen
Erst nach einigen Jahren konnten die gegenseitigen Verletzungen zwischen früherem Vorstand und dem neuen Vorstand abgebaut werden und die gegenseitigen Anfeindungen gingen zurück. Dadurch wurden im Vorstand Kräfte frei, damit dieser sich mit der Idee von neuen Siedlungen für die GBMZ befassen konnte. Mehrere Gespräche mit Grundeigentümern und Architekten führten jedoch zunächst nicht zum Erfolg.
1993 – 1997
Balkonprojekt führt zu internen Spannungen
Die vom Vorstand und Verwalter geplante Sanierung der Balkone stiess zunehmend auf Opposition in der Genossenschaft. Es wurde vielfach als überrissen beurteilt. Die von der Oppositionsgruppe A+Ä eingebrachten Vorschläge sowie deren Kandidierende für den Vorstand stiessen auf eine breite Unterstützung in der Genossenschaft. Dadurch wurde der Vorstand in kurzer Zeit fast vollständig erneuert.
1978 – 1992
Gute Finanzlage und Renovation der Liegenschaften
Die 1970er- und 1980er-Jahre waren eine positive Phase für die GBMZ. Die finanzielle Situation war so gut, dass ein wesentlicher Teil der werterhaltenden und wertvermehrenden Investitionen bei den Gesamtrenovationen aller Siedlungen aus eigenen Mitteln bestritten werden konnten. Ausserdem konnten Hypotheken amortisiert werden. Mangels geeigneter Grundstücke wurden aber keine neuen Siedlungen geplant.
1976 – 1977
Neubau Engelstrasse 49 - Alterswohnungen
Mit dem Neubau an der Engelstrasse 49 wurde die bestehende Lücke der Siedlung Engel geschlossen. Im Neubau entstanden 24 Alterswohnungen. Davon verfügen 19 über ein Zimmer und 5 über zwei Zimmer. Dank diesen Wohnungen für Betagte sollten vermehrt durch Wohnungswechsel grössere Wohnungen für Familien frei werden. Die GBMZ hat jetzt 686 Wohnungen.
1961 – 1975
Unterbelegung und Wohnungen für Familien
Das Begehren der Stadt Zürich, unterbelegte Wohnungen durch interne Wohnungswechsel für Familien mit Kindern frei zu bekommen, stiess auf grosse Schwierigkeiten. Der Mangel an Alterswohn- und Pflegeheimen in der Stadt Zürich wurde als Hauptursache analysiert. Daraus entwickelte der Vorstand die Idee, selber einen Neubau mit Alterswohnungen zu planen.
1959 – 1960
Ergänzungsbau Hohlstrasse 169
Auf dem Grundstück an der Hohlstrasse, welches im Besitz der GBMZ war, konnte ein Ergänzungsbau mit 10 Wohnungen und zwei Ladenlokalen gebaut werden. Der Einbezug des Grundstücks an der Ecke Hohl-/ Erismannstrasse scheiterte am Widerstand der Grundstückseigentümer. Die GBMZ hat jetzt 667 Wohnungen.
1945 – 1958
Verzicht auf neue Bauprojekte
Die zunehmende Wohnungsnot stellte den Vorstand vor die Frage, ob die Genossenschaft weiterbauen will oder nicht. Wegen der ungünstigen finanziellen Lage der vergangenen Jahre fehlten die finanziellen Reserven für die Landbeschaffung. Bei der Vergabe von Baurecht durch die Stadt Zürich wurde die GBMZ nicht berücksichtigt. Die Genossenschaft verfolgte das Ziel, die Wohnungen gut zu unterhalten und den Komfort zu verbessern.
1936
Umwandlung in Mietergenossenschaft
Auf Drängen der Stadt Zürich wurde die GBMZ in eine reine Mietergenossenschaft umgewandelt. Personen mit geschäftlichen Beziehungen zur Genossenschaft durften nicht mehr in den Vorstand gewählt werden. In diesen werden in den folgenden Jahren ausschliesslich Genossenschafter:innen gewählt. Ab 1934 war ein vollamtlicher Verwalter angestellt.
1933 – 1944
Wirtschaftskrise und Finanzprobleme
Die Wirtschaftskrise führte dazu, dass im Frühling 1933 noch jede vierte Wohnung der im Herbst 1932 fertig erstellten Siedlung Stüdli leer stand. Die daraus entstandenen Finanzprobleme konnten Dank Notstandsmassnahmen und der Unterstützung der Stadt Zürich gelöst und der drohende Konkurs vermieden werden. Die verbesserte Wirtschaftslage führte dazu, dass 1944 der Bewertungsausfall ausgebucht werden konnte.
1925 – 1932
Bau von 657 Wohnungen
Dank grossem Einsatz des Vorstandes konnten innerhalb von sieben Jahren sechs Siedlungen mit 657 Wohnungen und fünf Lokalen für Laden, Kindergarten und Hort gebaut werden. Trotz Bedenken wegen der Verflechtung von Genossenschaft und Unternehmen gewährte die Stadt Zürich im Rahmen der Bestimmungen für den gemeinnützigen Wohnungsbau Unterstützung. 1932 zählte die GBMZ zu den grössten Genossenschaften in Zürich.
1924
Gründung
Die Gemeinnützige Bau- und Mietergenossenschaft Zürich wurde am 27. Februar 1924 im Zunfthaus zur Saffran gegründet. Alle Gründungsmitglieder kamen aus der Baubranche. Das Ziel Arbeitsbeschaffung hatte eine mindestens so grosse Bedeutung wie das Ziel bezahlbare Wohnungen zu erstellen. Alle Mitglieder im ersten Vorstand waren Baufachleute.